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POLITISCHE GRAUSIGKEITEN 2: … ÄLTERE MENSCHEN

29. März 2018

POLITISCHE GRAUSIGKEITEN 2: … ÄLTERE MENSCHEN

Bei dem Begriff „ältere Menschen“ denkt man wohl an Personen so irgendwo ab einem Alter von 70 oder mehr Jahren. Handelt es sich um den Arbeitsmarkt, so muss man allerdings bei 50, ja manche meinen bei 45 Lebensjahren ansetzen: Ab dann gilt man schon als ältere Person, für die es im Fall von Arbeitslosigkeit häufig nicht mehr ganz leicht ist, einen einigermaßen adäquaten Arbeitsplatz zu finden.

Um dieser Problematik Rechnung zu tragen, wurde im Vorjahr von der damaligen Regierung die sogenannte Aktion 20.000 ins Leben gerufen. Menschen über 50 sollten damit nach längerer Dauer der Arbeitslosigkeit eine Chance zum Wiedereinstieg in den Arbeitsprozess bekommen.

Vorerst wurden in jedem Bundesland zwei Regionen als Pilotprojekte ausgewählt. Und in der Tat: Erste Erfolge von Wiederbeschäftigung gaben Anlass zur Vermutung, dass in dem  geplanten Zeitraum das Ziel von 20.000 Personen erreicht werden könnte. Und selbst wenn es „nur“ 15.000 geworden wären: 15.000 Menschen, die wieder Hoffnung haben, in einer halbwegs passenden Beschäftigung Fuß zu fassen, ja vielleicht wieder auf den sogenannten ersten Arbeitsmarkt zurückkehren zu können.

Und die Kosten: Sogar kurzfristig stellten sie keine übermäßige Belastung des Sozialbudgets dar. Mittel- und langfristig waren sogar positive Effekte für die öffentlichen Ausgaben zu erwarten: Durch eine aktive Teilnahme am Arbeitsmarkt würden soziale Unterstützungen wegfallen!

Als eine der ersten konkreten Maßnahmen zum Sozialabbau strich die neue Bundesregierung die Aktion 20.000. Den vergleichsweise geringen kurzfristigen Einsparungen stehen ganz sicher langfristig höhere Kosten über die Sozialausgaben (Arbeitslosengeld, Mindestsicherung, …) entgegen.

Vor allem aber wird „älteren Menschen“ die Chance genommen, wieder sinnvoll tätig zu werden. Die persönlichen wirtschaftlichen und psychischen Probleme können gar nicht hoch genug als negative Auswirkungen auf Selbstwertgefühl, zwischenmenschliche Beziehungen, Gesundheit und Lebenserwartung unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger eingeschätzt werden!

Ein weiterer Schritt zur Verbreitung grausiger sozialer Kälte!

 

Reiner Buchegger

 

Die unter KRITIKUSS veröffentlichten Beiträge stellen die persönliche Meinung der Autorin / des Autors dar und entsprechen nicht notwendigerweise der Meinung des Herausgebers des Newsletters.

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