„Sicher durch die Baustellenzeit – Schutz der Kinder hat Vorrang“
Seit nunmehr 14 Tagen besteht die Brückenbaustelle am Marktplatz, und sie wird voraussichtlich noch bis zum 5. September andauern. In dieser kurzen Zeitspanne haben sich bereits zahlreiche Rückmeldungen aus der Bevölkerung angesammelt, die auf teils erhebliche Probleme im Verkehrsfluss und bei der Sicherheit hinweisen. Besonders dringlich ist dabei die Situation an den Schutzwegen, die aktuell verstärkt genutzt werden – insbesondere von Kindern auf dem Schulweg.
Morgens queren viele Kinder bei der Tankstelle die Straße, während sich aus Richtung Linz durch die Ampelregelung ein Rückstau bildet. Die Kinder müssen zwischen den stehenden Fahrzeugen hindurchgehen und sind dadurch für Autofahrer, die vom Marktplatz kommen, kaum oder erst sehr spät sichtbar. Generell ist zu beobachten, dass viele Autofahrer den Schutzweg ignorieren und sich ausschließlich auf die Ampel konzentrieren – manche fahren sogar noch ein, obwohl das Blinklicht bereits aktiv ist. Hier besteht akuter Handlungsbedarf, um die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Ein weiteres Problem betrifft die Ampelregelung: Viele Autofahrer, insbesondere jene, die vom Sonnberg herunterkommen, missachten das Rotlicht. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob es sinnvoll wäre, eine eigene Ampelphase oder eine alternative Lösung zumindest für Linksabbieger einzuführen, um den Verkehrsfluss besser zu steuern und die Sicherheit zu erhöhen.
Auch die Markierungen in der Fahrbahnmitte am Marktplatz sorgen für Verwirrung. Diese sollen eigentlich dazu dienen, dass Fahrzeuge bis zur Ampel rechts bleiben, damit die Sensoren korrekt reagieren. Viele Verkehrsteilnehmer scheinen diese Hinweise jedoch nicht zu verstehen oder ignorieren sie bewusst, was zu Unsicherheiten und Fehlverhalten führt.
Positiv hervorzuheben ist, dass das Problem am Schwarzweg gelöst werden konnte: Durch die Sperre für den Autoverkehr und den klaren Hinweis, dass das Fahrradfahren erlaubt ist, hat sich die Situation dort deutlich entspannt.
Wirtschaftlich zeigt die Baustelle ebenfalls spürbare Auswirkungen. Die Bäckerei am Marktplatz verzeichnet einen deutlichen Rückgang an Kundschaft, da viele Pendler den zusätzlichen Aufwand scheuen, morgens dort anzuhalten, wenn sie dafür eine Runde fahren müssen. In diesem Zusammenhang wäre zu prüfen, ob es für Kundinnen und Kunden der Bäckerei eine Ausnahmeregelung geben könnte, die es ihnen erlaubt, direkt bei der Ampel auszufahren – etwa mit Unterstützung durch Videoüberwachung, um Missbrauch zu verhindern.
“Aus unserer Sicht ist es dringend notwendig, die bisherigen Erfahrungen rasch und umfassend zu evaluieren. Dabei sollten Expertinnen und Experten, die Polizei, betroffene Bürgerinnen und Bürger sowie der Gemeindevorstand gemeinsam an einem Tisch sitzen, um praktikable und sichere Lösungen zu erarbeiten!”, so Herbert Enzenhofer.