SPÖ Zwettl an der Rodl

Möglichkeiten, wie du die SPÖ unterstützen kannst

Mitmachen

Oberösterreich-Plan für die Frauen!

8. März 2021

Oberösterreich-Plan für die Frauen!

Am Montag 8. März ist der internationale Frauentag, er findet zum 100. Mal statt. „Die Entwicklungen zeigen: Dieser Tag ist kein Feiertag, sondern ein Auftrag: Wir haben noch viel zu tun für eine Gesellschaft, in der nicht das Geschlecht über die eigene Zukunft entscheidet.“

Gerade die aktuelle Krise ist eine zusätzliche Belastung für Frauen, denn sie sind es, die die scheinbar unsichtbare Arbeit erledigen und ungleich höher von den finanziellen Risiken betroffen sind. Die ohnehin belastende Situation hat sich also enorm verschlechtert: Von zusätzlichen Betreuungspflichten durch Homeschooling, steigende häusliche Gewalt und erschwerte Arbeitsbedingungen bis hin zu einem höheren Risiko der Arbeitslosigkeit. „Vor etwas mehr als einem Jahr wurde den Systemerhalterinnen zwar applaudiert, doch weder die Landes- noch die Bundesregierung haben etwas verbessert. Die Unterstützung durch die Regierung blieb aus!“.

100 Jahre nachdem die Frauen in Österreich erstmals am 8. März für ihre Rechte auf die Straßen gingen, sind immer noch nicht alle Forderungen für eine gerechte Gesellschaft erreicht: Für gleichen Lohn für gleiche Arbeit muss heute noch gekämpft werden!

Frauen arbeiten wöchentlich 11 Stunden mehr als Männer

Erwerbstätige Frauen arbeiten im Schnitt 27 Stunden in der Woche unbezahlt im Haushalt, in der Kinderbetreuung und in der Pflege. Bei Männern sind es mit 16 nur rund halb so viele Stunden. Das ist auch der Grund, warum so viele Frauen nicht voll arbeiten – und damit nicht voll verdienen. 38,2 Prozent der Frauen gaben bei einer Studie vom Momentum Institut als Grund Betreuungspflichten für Kinder oder pflegebedürftige Erwachsene an. Bei den Männern waren es nur 5 Prozent. Zwischen 30 bis 44 Jahren sind es sogar 68,6 Prozent der Frauen. Die Frauenvorsitzende stell klar: „Wir hören oft, Frauen seien selbst schuld, wenn sie einen „Frauenberuf wählen“ und deshalb schlechter verdienen. Das blendet aus, dass weiblich dominierte Branchen einen hohen gesellschaftlichen Nutzen haben. Es ist nicht die Schuld der Lehrerinnen, Pflegerinnen, Kindergartenpädagoginnen und Sozialarbeiterinnen, dass sie schlecht bezahlt sind. Schuld ist ein System, dass klar Frauen in allen Bereichen benachteiligt. Und so zieht sich die Gehaltsschere in allen Branchen durch.“

Ein weiter wie bisher, bedeutet gleiche Pensionen erst im Jahr 2136

Die Lohnschere zeigt sich dann auch in der Pension: Der „Gender Pension Gap“ beträgt 42 Prozent. Frauen bekamen 2020 ganze 42 Prozent weniger Pension als Männer. (AK Juli 2020) So führen unbezahlte Arbeit, Teilzeit, geringere Bezahlung in frauendominierten Berufen, die Corona-Arbeitslosigkeit, und vieles Mehr auf Perspektive zu niedrigeren Pensionen. Es braucht ein Maßnahmenpaket, das verbesserte Kinderbetreuung ebenso beinhaltet wie eine Lohntransparenz. Daher fordern wir dieses Frauenpaket mit 5 konkreten Maßnahmen:

1. Lohntransparenz

„Sprechen wir endlich übers Gehalt, darüber dass Frauen für die gleiche Arbeit noch immer deutlich weniger verdienen. Das Geheimnis um Löhne und Gehältern in Österreich hat bisher vor allem zwei Dinge gebracht: Es verstärkt die Ungleichheit zwischen Frauen und Männern und schwächt die Position von Arbeitnehmerinnen bei Gehaltsverhandlungen.“

2. Arbeitszeitverkürzung: 95 Prozent Gehalt bei 80 Prozent Arbeitszeit

Eine Arbeitszeitverkürzung bringt mehr Gleichstellung zwischen Männern und Frauen. Eine Arbeitszeitverkürzung schafft und sichert Jobs. 95 Prozent Gehalt bei 80 Prozent Arbeitszeit. Die Menschen haben 20 Prozent mehr Zeit für Familie und Freizeit: Das fördert die Gesundheit und hilft, Familie und Job unter einen Hut zu bringen. Ein Unternehmen aus Neuseeland hat die 4-Tage-Woche eingeführt. Das Resultat: Im Job sind die Beschäftigten motiviert und produktiv. Und die Männer engagieren sich stärker zu Hause.

3. Steuerfreier Mindestlohn von 1700 Euro

Die ÖsterreicherInnen sollen von ihrer Arbeit gut leben können. Doch das Geld reicht trotz Vollzeitjobs immer weniger aus. Preissteigerungen und Belastungen wie hohe Wohnkosten würden immer größere Teile des monatlichen Einkommens auffressen. Vorreiter ist hier das Burgenland: SPÖ Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil setzte Ende 2019
einen Mindestlohn 1.700 Euro netto per Gesetz fest.

4. Kostenlose, ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung

Der Grundstein für eine gerechte Gesellschaft, für gerechte Entlohnung, für eine gerechte Pension ist eine kostenlose, ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung. Das ist nicht nur entscheidend für unsere Kinder, für eine gesunde Zukunft und die Entwicklung unserer künftigen Erwachsenen, sondern vereinfacht auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

5. Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplatz ab 1. Lebensjahr und Ausbau von Ganztagsschulen

Neben der Lohntransparenz ist auch die Frage der Kinderbetreuung entscheidend. Wir fordern den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Lebensjahr und den flächendeckenden Ausbau der Ganztagsschulen. Das ist wichtig für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, denn um Eltern und vor allem Frauen Vollzeitarbeit überhaupt zu ermöglichen, braucht es gute und qualitativ hochwertige Betreuung für Kinder.

Social Media Kanäle

Besuche unsere Social Media Kanäle!