Altpapiersammlung im Bezirk Urfahr: Mehr Transparenz gefordert – Vollversammlung und faire Information aller Fraktionen
Die Neuvergabe der Altpapierabfuhr im Bezirk Urfahr-Umgebung sorgt weiterhin für erhebliche Diskussionen und Verunsicherung. Ab Jänner 2026 verliert die Firma Zellinger, ein langjähriger regionaler Partner, den Großteil der Altpapierabfuhr und darf künftig nur noch im Sterngartl sammeln. Die europaweite Ausschreibung führte dazu, dass mehrere Unternehmen den Zuschlag erhielten – darunter FCC Austria Abfall Service GmbH, Brandner Österreich GmbH & Leitner sowie als Subpartner Süß und Zellinger. Kritische Stimmen im Bezirk bemängeln, dass durch diese Entscheidung regionale Wertschöpfung verloren geht und Arbeitsplätze gefährdet werden.
GVV-Bezirksvorsitzender Herbert Enzenhofer gemeinsam mit seinem Stellvertreter Helmut Mitter betonen: „Die Vergabe der Altpapiersammlung mag rechtlich in Ordnung sein. Politisch halten wir es jedoch für bedenklich, wenn internationale Konzerne in den Bezirk geholt werden, die in verschieden Medien mit Kartellverfahren in Verbindung gebracht werden. Entscheidend ist daher, dass wir künftig für mehr Transparenz sorgen. Wir fordern die Einbindung der Vollversammlung bei zukünftigen Vergaben sowie die Einrichtung einer Arbeitsgruppe, die klare und nachvollziehbare Kriterien für soche Vergaben erarbeitet. Dabei darf nicht nur der Preis im Vordergrund stehen, sondern auch Kriterien wie Regionalität, Ökologie und Nachhaltigkeit und Rechtskonformität müssen entsprechend zählen. Darüber hinaus muss bei solchen Fragen die Kommunikation in Richtung Verbandsversammlung verstärkt werden. Gerade kleinere Fraktionen dürfen nicht erst aus den Medien von Vergaben erfahren, sondern müssen von den Bürgermeistern verpflichtend informiert werden.“
Appell an die Vorsitzende
Die Vorsitzende des Bezirksabfallverbandes, Bürgermeisterin Daniela Durstberger, wird aufgefordert, die notwendigen Schritte einzuleiten, um solch schwerwiegenden Entscheidungen fundiert und nach gründlicher Abwägung unterschiedlicher Aspekte treffen zu können. Dies ist wichtig, um auch im Sinne der Bevölkerung transparent, wirtschaftlich und nachvollziehbar zu handeln.