22. März Weltwassertag: Sauberes Trinkwasser – ein Lebenselixier!
SPÖ fordert: Bund, Länder und Gemeinden haben dafür Sorge zu tragen, dass öffentliches Eigentum an der Wasserversorgung erhalten bleibt.
Wasser ist Leben – marktwirtschaftliche Regeln sind da fehl am Platz!
Herbert Enzenhofer, GVV Vorsitzender in Urfahr Umgebung dazu: „Das öffentliche Eigentum ist für uns der Dreh- und Angelpunkt für eine hochqualitative Versorgung. Sauberes Trinkwasser gehört zu den größten Schätzen unseres Landes. Österreich wird weltweit um die Qualität der Versorgung mit Wasser, aber auch um die hohe Güte unseres Wassers beneidet. Damit das auch so bleibt, muss sichergestellt sein, dass die Wasserversorgung und -entsorgung in öffentlicher Hand bleibt – und vor Profit- und Konzerninteressen geschützt ist.“
Keine Privatisierung der Trinkwasserversorgung bzw. Abwasserentsorgung
Gerade am Land ist die Wasserversorgung oft durch kleine Genossenschaften organisiert. „Die Menschen wünschen sich, dass die Wasserversorgung bzw. die Abwasserentsorgung jedenfalls von der öffentlichen Hand durchgeführt wird bzw. sind mit den Genossenschaften sehr zufrieden,“ weiß Enzenhofer. Jedoch, die Bereitschaft, in Genossenschaften ehrenamtlich tätig zu werden, hält sich in Grenzen. Nur wenige würden ein Amt übernehmen.
Saubere Umwelt – sauberes Wasser
Vom Großteil der Bevölkerung wird das wertvolle Gut Trinkwasser meist erst dann wahrgenommen, wenn es den Aufruf zum sparsamen Gebrauch gibt oder der Wasserhahn versiegt! „Umweltschutz und klimafreundliches Verhalten sind nicht nur in Bezug auf CO2 oder Tiere und Pflanzen wichtig. Auch auf unser Wasser müssen wir achten,“ ergänzt Enzenhofer. Die trockenen Jahre 2018 bis 2020 haben einige Hausbrunnen versiegen lassen, dass stellt die Menschen vor große Herausforderungen. Nicht immer ist eine Anbindung an das öffentliche Wassernetz möglich oder das Schlagen eines neuen Brunnens erfolgreich.
Weiterführende Informationen:
Das österreichische Trinkwasser wird fast zu 100% aus Grund- und Quellwasser gewonnen. Gut 78.000 km Leitungsnetz stehen als zentrale Wasserversorgungsanlagen zur Verfügung. Etwa ein Drittel des Wassers geht in die Haushalte, knapp zwei Drittel werden in der Industrie verwendet und ca. 5% gehen in die Landwirtschaft.
1984 hatte die Stadt Paris in einem 25-jährigen Vertrag die Wasserversorgung an die Konzerne Suez und Veolia vergeben. Die Infrastruktur und die Verantwortung über die Wasserqualität blieben bei der Stadt. Die Folge: Von 1985 bis 2009 ist der Wasserpreis um 265 Prozent gestiegen. Alle drei Monate hat sich das Wasser für die Pariser verteuert. 2010 ist das Konzessions-System endgültig gescheitert: Paris hat die Versorgung wieder kommunalisiert und die Preissteigerungen zurückgenommen. 40 französische Gemeinden, darunter große Städte wie Bordeaux und Brest, haben sich dem Pariser Vorbild angeschlossen – auch dort werden keine Konzessionen mehr an Private vergeben.