Am Freitag den 28. Juni war Nationalrat Alois Stöger im Bezirk Urfahr-Umgebung unterwegs, um zu hören, was die Menschen zu aktuellen politischen Themen berichten.

Derzeit werden einige Gesetze im Parlament auf Schiene gebracht. NichtraucherInnenschutz, Rechtsanspruch auf ein „Papa-Monat“, die Anrechnung der Karenzzeiten, Lohnfortzahlung für KatastrophenhelferInnen und vieles mehr. Egal ob bei der Fahrt im Postbus von Linz nach Zwettl, beim Gespräch in Sonnberg und Reichenthal oder bei mehreren Besuchen von Feuerwehren, wichtig ist Stöger, als Mühlviertler Vertreter im Parlament, was die Mühlviertlerinnen und Mühlviertler über diese aktuellen Themen denken.

Während die freiwilligen Helfer von Feuerwehr und Rotem Kreuz bisher für ihre Einsätze Urlaubstage und Zeitausgleich opfern mussten, sollen sie nun auf Initiative der SPÖ fünf Tage Sonderurlaub bekommen. Zeitausgleich und Urlaub sollen für die Erholung und die Familie genutzt werden. Die Entgeltfortzahlung wird über den Katastrophenfond finanziert. Der Arbeitgeber zahlt nicht drauf. „Diese Regelung kommt vor allem kleineren Betrieben am Land zu gute“, erklärt Stöger. Die besuchten Feuerwehren begrüßten diese Möglichkeit. Des Weiteren wurde diskutiert, dass auch nach nächtlichen Einsätzen ein freier Tag nötig ist. Auch über die Anerkennung von Fortbildungen im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit als Werbungskosten wurde gesprochen.

In Sonnberg, das seine Wasserversorgung überwiegend mit einer ehrenamtlich geführten Wassergenossenschaft sicher stellt, wurde der geplante Schutz des Trinkwassers vor Privatinvestoren diskutiert.

Natürlich gingen die Gespräche über die aktuellen parlamentarischen Themen hinaus. In einer Gemeinde wurde festgestellt: „Wir zahlen gerne unsere Steuern, dafür möchten wir aber auch entsprechende Infrastruktur und dazu gehört etwa ein Freibad. Wir finden es wichtig, dass nicht nur Wohnungen gebaut werden, sondern der Ort auch weiterhin gute Infrastruktur bietet. Sonst will ja sowieso keiner hier her ziehen.“ In eine ähnliche Richtung wurde auch im nächsten Ort diskutiert: „Es darf nicht nötig sein eine Zusatzversicherung abzuschließen, die Zusammenlegung der Gebietskrankenkassen bei gleichzeitiger Weiterführung der Fürsorgekassen verursacht eine Dreiklassenmedizin. Ich zahle gerne meine Beiträge und hoffe das ich nie etwas davon zurück bekommen – denn dann bin ich gesund.“

Den Abschluss der Runde von Zwettl an der Rodl über Sonnberg, Waxenberg, und Bad Leonfelden bildete ein Besuch im Gasthaus Preinfalk in Reichenthal. Hier wurde über die längst überfällige Anrechnung der Karenzzeiten und der raschen Einführung des generellen Rauchverbotes diskutiert. Die Frage warum sich die SPÖ für einen Misstrauensantrag gegen die Regierung entschieden hat erklärte Alois Stöger: „Wenn jemand glaubt er kann mit 31% der Stimmen 100% der Macht in Anspruch nehmen und dabei kein Gespräch mit den anderen Parteien suchen, dann ist unsere Demokratie gefährdet. Dies gilt es immer und mit aller Kraft zu verhindern.“

Für die Tour durch Urfahr-Umgebung reiste Nationalrat Stöger mit dem Postbus an. Die Wege zwischen den einzelnen Orten legte er mit dem Mühlferdl, einem E-Car Sharing Model der Region zurück. Stöger dazu: „Wir setzen uns beim Klimaschutz für gesamtgesellschaftlichen Lösungen ein, wie etwa dem Ausbau und der Verbesserung der Bahn. So können wir einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Freiheit der Menschen, gerade am Land, erhöhen.“