Bevölkerungveränderung in Urfahr Umgebung – Gewinner und Verlierer
Die Bevölkerung wächst und wird weiter wachsen, in Österreich, in Oberösterreich, in Urfahr-Umgebung, auch in den Umlandgemeinden von Linz – leider jedoch nicht in Zwettl an der Rodl. Und das obwohl alle an Zwettl angrenzenden Orte im letzten Jahrzehnt erwartungsgemäß EinwohnerInnen gewonnen haben. Erwartungsgemäß deswegen, weil Orte im Umfeld einer Zentralregion (Linz-Wels) im allgemeinen Bevölkerung gewinnen sollten.
Gab es in Zwettl zu Jahresbeginn 2002 noch 1.778 EinwohnerInnen, so waren es Anfang 2014 nur mehr 1.740 (– 2,1%), wobei der bisher absolute Tiefstand mit 1.708 Personen zu Beginn des Jahres 2013 erreicht wurde. (Interessantes Detail: Von diesen 1.708 Personen entfallen jeweils genau die Hälfte – 854 auf Frauen und Männer!) Den Anstieg von 2013 auf 2014 als Trendwende zu bezeichnen, ist sicherlich noch verfrüht.
Die Schrumpfung in Zwettl – gegen den zu erwartenden Trend – erscheint nicht dramatisch, man könnte sie auch als Stagnation bezeichnen. Vergleicht man jedoch die Zahlen mit den sechs Nachbargemeinden, sieht es allerdings deutlich schlechter aus. Die Bevölkerung in allen angrenzenden Orten wuchs (bei einigermaßen vergleichbaren absoluten Bevölkerungszahlen) im Zeitraum von 2002 bis 2014: Am schwächsten in Oberneukirchen (+ 4,2%) und Bad Leonfelden (+ 6,0%), am stärksten in Sonnberg (+ 13,7%) und Eidenberg (+ 12,2%). (Hellmonsödt wies ein Bevölkerungswachstum von 4,8% auf.) Der Bezirk Urfahr Umgebung insgesamt hatte Anfang 2014 um 5,1% mehr EinwohnerInnen als 2002.
Durchaus bemerkenswert ist, dass sich der Wohnungsbestand in dem ungefähr vergleichbaren Zeitraum 2001 bis 2011 von 747 auf 837, somit um 12% erhöht hat. 40 Prozent der 837 Wohnungen bestehen aus 4 oder 5 Wohnräumen. Die Haushalte bestehen zu 58% aus ein oder zwei Personen.
“Denke diese Zahlen müssen ein klarer Auftrag an die Regionalpolitik sein, mehr Wohnraum für Junge in Zwettl zur Verfügung zu stellen!”, fordert der Zwettl SP Vorsitzende Ing. Herbert Enzenhofer. Nur mit Wohlfüchpolitik werden wir in Zwettl immer weiter schrumpfen!