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Färberhaus als neues Gemeindeamt?

Was mit dem Färberhaus auf dem Zwettler Marktplatz passieren soll, ist schon lange Gegenstand vieler Diskussionen. Das imposante Gebäude in prominenter Lage stand lange leer und verfiel zusehends. Der Linzer Immobilienmakler Hubert Hofmann kaufte das Haus und die umfangreichen Sanierungsarbeiten begannen. Nun stellt sich die Frage der Nutzung. Vieles wurde überlegt, zum Beispiel ein Ärztezentrum. Und eine Variante, die schon vor fünf Jahren im Raum stand, aber damals über das Planungsstadium nicht hinauskam, wird wieder diskutiert: die Nutzung als Gemeindezentrum.
„Wir haben das Gebäude angeboten bekommen und dieses Angebot prüfen wir jetzt“, sagt Bürgermeister Arnold Weixelbaumer (VP). Er betont, dass die Übersiedelung des Gemeindeamtes nicht Wunsch der Gemeinde war, sondern vom Eigentümer des Färberhauses als Möglichkeit in den Raum gestellt wurde.
„Keinen Handlungsbedarf“
„Wir haben an sich keinen Handlungsbedarf. Der Platz im Gemeindeamt ist ausreichend“, sagt Weixelbaumer. Das Angebot von Hoffmann ungeprüft ausschlagen will der Bürgermeister aber nicht. Immerhin stehe das Haus an einem prominenten Platz und man würde damit einen Beitrag zur Ortskernbelebung leisten. „Es gilt also das Für und Wider genau abzuwägen. Immerhin wollen wir eine Entscheidung treffen, die wir nicht in zehn Jahren bereuen“, sagt Weixelbaumer.
Größter Stolperstein ist die Finanzierung. Zwettl hat keine Eigenmittel, weder der Kaufpreis noch die noch anstehenden Renovierungsmaßnahmen könnte die Gemeinde gänzlich aus eigener Hand bezahlen. Offen ist auch, wie hoch der tatsächliche Finanzierungsbedarf ist. „Das hängt davon ab, welche Arbeiten noch zu machen sind – mit Fassade und Dach ist es ja nicht getan“, sagt Weixelbaumer. All diese Informationen will man nun einholen und dann eine Entscheidung treffen. „Wir haben es nicht eilig und stehen auch nicht unter Druck. Deshalb werden wir das Angebot in aller Ruhe prüfen“, sagt Weixelbaumer. Politisch herrscht darüber weitgehend Einigkeit in Zwettl. „Derzeit wird geprüft, inwieweit ein Kauf für ein Gemeindeamt und Musikheim sinnvoll ist und inwieweit der Plan finanziell vom Land unterstützt wird“, sagt Herbert Enzenhofer, Vorsitzender der SP Zwettl: „Auf der einen Seite ist es unsere Aufgabe, alte Bausubstanzen für unsere Nachkommen zu erhalten – aber nicht um jeden Preis. Auf der einen Seite wird jeder Cent geprüft und hier spielen plötzlich Millionen keine Rolle, das kann es auch nicht sein.“ Auch die SP werde erst dann eine endgültige Stellungnahme zu dem Projekt abgeben, wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen, betont Enzenhofer.
Dass die Idee grundsätzlich schon Charme hätte, sei nicht von der Hand zu weisen. Doch Bürgermeister Weixelbaumer plädiert für Pragmatismus: „Das Haus ist natürlich reizvoll. Es geht aber nicht um das Ambiente, sondern um die Zweckmäßigkeit.“
Bericht OÖN vom 29. Jänner 2013

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