Profiheer statt Wehrpflicht
"Österreich ist eine Wehrpflicht-Insel. Mit Ausnahme vom Nicht-EU-Mitglied Schweiz haben alle Nachbarstaaten bereits den verpflichtenden Dienst an der Waffe abgeschafft. Weil ein Berufsheer für die neuen Herausforderungen – Hilfseinsätze im Ausland, Terrorismusbekämpfung und Internetkriminalität – einfach besser geeignet ist", so der Zwettler SP-Vorsitzende Ing. Herbert Enzenhofer.
Ein freiwilliges Soziales Jahr für Frauen und Männer als Zivildienstersatz nur Vorteile: "Das von Sozialminister Hundstorfer ausgearbeitete freiwillige Soziale Jahr ist in Wirklichkeit der bessere Zivildienst, weil dadurch die jungen Menschen auch faire Bezahlung für ihre wertvolle Arbeit in Sozialeinrichtungen erhalten.
Ich bin überzeugt, dass die Sorge mancher Einrichtungen um den Nachwuchs an Ehrenamtlichen unbegründet sind, denn auch die TeilnehmerInnen am freiwilligen Sozialen Jahr können in der Folge ehrenamtlich bei den jeweiligen Organisationen tätig sein. Das Soziale Jahr wird es für Frauen und Männer jeden Alters – ausgenommen PensionistInnen – geben und vielen davon wird es den Einstieg oder Umstieg in Pflegeberufe ermöglichen." Die SPÖ habe in der Ära Kreisky den Zivildienst gegen den Willen der ÖVP geschaffen und nunmehr sei es an der Zeit, den Zivildienst positiv weiterzuentwickeln. "Ich weiß aus persönlicher Erfahrung als Zivildiener, wie die ÖVP mit Zivildienern umgegangen ist und welche aussagen hier getroffen wurden! Nun sind auf einmal die Zivildiener bei der ÖVP die Systemerhalter, damit beleidigen sie meiner Meinung nach alle Mitarbeiter in den Sozialeinrichtungen!", so der ehemalige Zivildiener Ing. Herbert Enzenhofer.
Er sieht in der Abschaffung des verpflichtenden Präsenzdienstes auch einen Schritt zu mehr Selbstbestimmung für junge Menschen: "Junge Menschen brauchen keinen verpflichtenden Präsenzdienst und auch keinen verpflichtenden Zivildienst, sondern ein aufgewertetes Schulsystem, um zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern zu werden. Diese mündigen Bürger wollen selbstbestimmt entscheiden, ob sie eine gewisse Zeit ihres Lebens soziale Dienste leisten wollen, wie das im Modell für ein freiwilliges Soziales Jahr vorgesehen ist. Und solche mündigen Bürger werden sich auch aus freien Stücken für eine berufliche Karriere bei einer professionellen Armee entscheiden!"
Der ehrenamtliche Feuerwehrmann und ehemalige Zivildiener Enzenhofer ist überzeugt: "Beim Katastrophenschutz kommen die Freiwilligen Feuerwehren und nur in Ausnahmefällen das Bundesheer zum Zug. Die bestens ausgebildeten Einsatzkräfte der Feuerwehren unterstreichen auch die Qualität einer Organisation die sich über Freiwilligkeit und nicht über Zwang definiert."