Sonderurlaub und Lohnfortzahlung für freiwillige Helfer
Freiwillige Helfer bei Katastrophen- oder Rettungseinsätzen sollen eine Freistellung für fünf Tage mit Fortzahlung ihres Gehalts bekommen, finanziert aus dem Katastrophenfonds. Das will das Parlament im freien Spiel der Kräfte noch vor dem Sommer beschließen.
Freiwillige Einsatzkräfte müssen binnen weniger Sekunden ausrücken. Oft bleibt keine Zeit, um sich beim Arbeitgeber abzumelden. Das kann zu Schwierigkeiten führen. Außerdem müssen Helfer oft Urlaubstage für ihren freiwilligen, unentgeltlichen Einsatz opfern.
UNTER SCHWARZ-BLAU ABGELEHNT, JETZT ZUSTIMMUNG
Die SPÖ hat bereits vor einem Jahr gefordert, dass ehrenamtliche Freiwillige in Österreich sicher sein müssen, Job und Hilfseinsätze vereinbaren zu können: Fünf Tage Sonderurlaub, Lohnfortzahlung und eine bessere arbeitsrechtliche Absicherung für freiwillige Helfer sollten beschlossen werden. Eine Vergütung für den Arbeitgeber sollte es aus dem Katastrophenfonds geben.
Unter der schwarz-blauen Regierung fand das aber keine Zustimmung. Jetzt haben die Sozialdemokraten den Antrag erneut eingebracht – und Unterstützung von der FPÖ und JETZT bekommen. ÖVP und NEOS sprachen sich dagegen aus.
“Schade, dass jetzt sowohl der Bundes- bzw. der Landesfeuerwehrverband sowie das Rote Kreuz auf einmal in Aussendungen negative Stimmung machen! Stehen sie etwa in der Schuld der ÖVP, weil sie sich plötzlich zu Wort melden oder kommt die Forderung der SPÖ bei den ehrenamtlichen Helfern so gut an?”, weil die Aufregung so groß ist, fragt sich der Zwettler SP-Vorsitzende und Feuerwehrmann Herbert Enzenhofer.